Strom und Wasser aus der Atacama-Wüste
Wenn Wasser in der Wüste ein Abfallprodukt ist
Urbanisierung von Wüstenrandzonen beginnt vor allem mit dem Vorhandensein von Wasser und von elektrischem Strom. Sind diese zwei Voraussetzungen geschaffen, kann Landwirtschaft auch in Wüstengebieten entstehen und sich ausweiten. 2050 beginnt ein gigantisches Projekt.
2020 waren laut der UN 41 % der weltweiten Landfläche bereits Trockenfläche. Diese drohte zur leblosen Wüste zu werden. Wind und fehlendes Wasser führten dazu, dass auch die Wüstenränder leicht zu unkultivierbaren Flächen werden konnten.
Mehr als 30 Jahre später, 2055, entstehen die ersten Windparks der 2. Generation in Peru. Riesige Windgeneratortürme nutzen die starken Winde in höheren Regionen über der Atacama-Wüste und erzeugen das ganze Jahr über kontinuierlich enorme Mengen an Strom für Mittel- und Südamerika. Ein zusätzlicher lebenswichtiger Nebeneffekt ist die Gewinnung von Trinkwasser, das durch die hohen Temperatur- und Druckunterschiede zwischen Boden und der Spitze im Turm entsteht, und über Wärmetauscher gewonnen wird. Dieses Wasser dient dazu, die seit Jahrzehnten brachliegende Landwirtschaft in Peru wiederzubeleben. Die dort lebenden Selbstversorger konnten so ihre Lebensgrundlage wieder zurückgewinnen. In den peruanischen Wüsten ist die Wassergewinnung durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die teilweise über 90 Prozent aufweist, so ergiebig, dass damit große Teile der wasserarmen Region in Peru mit Trinkwasser versorgt werden können und damit wieder ertragreiche Landwirtschaft möglich ist.
Die hohe Effizienz der Windgeneratoren basiert auf verschiedenen Faktoren, wie neue Materialien zum Bau der Türme und optimierte Metalllegierungen, die deutlich verschleißfreier sind. Hinzu kommt eine wesentlich höhere Leistungsfähigkeit durch die enorme Bauhöhe der Türme sowie der Beschleunigung der Winde durch die Druckunterschiede.