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Story 112 – 2004 – Prozesse

Das Bessere ist des Guten Feind

Der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung bei Wieland

Seit 2004 wendet Wieland Prinzipien des Lean Management und des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in der Produktion und im Office-Bereich an. Seit 2012 Teil des Wieland-Wertschöpfungssystems WWS, tragen sie dazu bei, das Unternehmen langfristig erfolgreich zu machen.

Um das Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten und die Wettbewerbsfähigkeit in einem globalisierten Markt zu sichern, startet 2004 eine neue, kleine Abteilung: Das CIP-Team (Continous Improvement Prozess) beginnt mit der Einführung von Lean-Management-Prinzipien und entwickelt hierfür eigene Methoden und Kompetenzen. Dabei steht die Beteiligung der Mitarbeiter und die praktische Umsetzung der Maßnahmen im Mittelpunkt.

Nach einem Pilotprojekt im österreichischen Werk Amstetten startet das CIP-Team ein 10-wöchiges Programm, bestehend aus Analyse und Umsetzungsworkshops. Dabei entwickeln die Mitarbeiter während einer Workshopwoche gemeinsam im Team neue, praktikable Lösungen mit hoher Akzeptanz. So können unter anderem Stillstandszeiten an der Schere 16 im Vöhringer Walzwerk deutlich reduziert werden. Bald schon setzen die Geschäftsbereiche eigene Lean-Projekte auf; bereits 2006 sind über 1.000 Mitarbeiter geschult und in rund 180 Projekten an Lean-Aktivitäten zur verschwendungsfreien Gestaltung von Prozessen beteiligt.

In dieser Zeit starten auch die Programme TPM (Total Productive Maintenance) in der Produktion und „Profis im Büro“ in der Verwaltung. Beide Lean-Management-Konzepte sind selbst entwickelt – und erfolgreich: Das Konzept „Profis im Büro“ wird 2011 beim Office Excellence Kongress mit dem Prädikat „Beste Büroorganisation“ ausgezeichnet. Das Werk Villingen, das eine Vorreiterrolle bei der Einführung von TPM einnimmt, darf sich 2012 über die Auszeichnung „Beste TPM-Fabrik des Jahres“ freuen.

Zahlreiche Trainings und Workshops hat das CIP-Team seither angeboten und durchgeführt, in deren Mittelpunkt konkrete Praxisbeispiele und deren Umsetzbarkeit stehen. Im Laufe der Zeit entstanden so vor Ort in den Business Units immer mehr Experten und Umsetzer. Und es kamen neue Schwerpunkte hinzu: etwa Methoden wie Layered Process Audit (LPA), ein Konzept zur Führung vor Ort, die visuelle Projektmanagement-Methode „Visual Planning“ oder die Videoanalyse im Rahmen von Ergonomie-Workshops.

Seit 2014 sind sämtliche Grundprinzipien des Lean Management und des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in dem ganzheitlichen Konzept „Wieland-Wertschöpfungssystem“ (WWS) integriert. Auch das WWS wird kontinuierlich weiterentwickelt, Schwerpunkte sind aktuell die fortschreitende Digitalisierung und die Einbindung der Standorte in Nordamerika.

Besprechung in Büroraum

Die CIP-Trainings sind individuell auf die jeweiligen Teilnehmergruppen zugeschnitten. Ziel ist jeweils, die Prinzipien des Lean Management praxisgerecht in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Mitarbeiter arbeiten an Tisch

Auch für angehende Führungskräfte und Auszubildende werden Trainings angeboten – im Office-Bereich ebenso wie in der Produktion.